Antennentuner für den FT-817

Besonders beim Portabelbetrieb ist es vorteilhaft, eine oftmals nicht optimal aufgehängte, provisorische Antenne an 50 Ohm anpassen zu können. Zu diesem Zweck entstand dieses Antennen-Anpassgerät. Wie man an der Schaltung erkennen kann, handelt es sich um einen einfachen T-Hochpass mit zwei Drehkondensatoren und einer umschaltbaren Spule.

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Am Eingang des Tuners ist zuerst eine Mantelwellensperre angeordnet, die für eine Mindestisolation der koaxialen Speisemasse sorgt. Dies ist Voraussetzung, damit man auch Antennen mit symmetrischer Speiseleitung anpassen kann. Die restliche Schaltung muss aber dafür vollkommen isoliert im Gehäuse aufgebaut werden. Der Mantelwellensperre folgt ein SWR-Messgerät mit Kreuzzeigerinstrument. Dann liegt das T-Glied in Serie und schließlich folgt noch ein breitbandiger 1:4 Transformator, der, ebenfalls für symmetrische Speisung, eine Vortransformation bei hohen Antennen-Speisesimpedanzen bewirkt.

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Der Tuner ist für eine Leistung von max. 100 W ausgelegt, sodass der FT-817 auch mit Linear-PA betrieben werden kann. Der Richtkoppler ist übrigens so aufgebaut, wie das beschriebene QRP-SWR-Meter, nur dimensioniert für eine etwas höhere Koppeldämpfung.

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Wenn man kurze Stücke Isolierschlauch auf jede 2. Windung fädelt, kann man auch Ringkern-Induktivitäten hoher Güte mit blankem, versilberten Draht wickeln.

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Ein Methode um viele Anzapfungen an Ringkernspulen anzubringen.

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Da der Tuner für symmetrischen Einsatz im Gehäuse vollisoliert aufgebaut ist, wurden die beiden Abstimmdrehkos auf Epoximaterial montiert.

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Schaltung

Dieses Bild zeigt eine der typischen von mir verwendeten Portabelantennen. Sie entstehen meist erst kurze Zeit vor dem Einsatz; dann kann ich immer noch überlegen, welche Antennenform möglicherweise am besten für den vorgesehenen Standort und die Bedingungen geeignet ist (hier: G5RV). Alle Isolierteile bestehen aus unbeschichtetem Leiterplattenmaterial FR4. Die Abspannung erfolgt mit Maurerschnur, der Antennendraht ist Litze vom Flohmarkt, ebenso wie die hier verwendete symmetrische Speiseleitung. Am Ende dieser in der Länge definierten Zweidrahtleitung sitzt wiederum eine Mantelwellensperre mit Koaxbuchse. Wenn man die Isolierteile sinnreich mit Bohrungen versieht, kann man durch entsprechendes Einfädeln des Antennendrahts oder der Abspannung auf Kauschen und Klemmschellen völlig verzichten. Man braucht also kaum "Hardware" und die Antenne wird sehr preiswert.

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Die Mantelwellensperre ist mit dünnem Koaxialkabel auf zwei zusammengeklebte Ringkerne mit einer Permeabilität von etwa 100 und einem Durchmesser von rund 25 mm gewickelt.

Hier ist die Methode dargestellt, mit der ich meinen Spieth-Mast im Gelände aufstelle. Der Mast ruht in einem runden Fuß, der mit Heringen im Boden gegen seitliches Wegrutschen gesichert ist. Am oberen Ende des untersten Mastsegments ist ein Spannring befestigt. Darauf liegt ein drehbarer Ring mit drei Bohrungen auf, durch die mit Seilspannern versehene Abspannleinen führen. Diese Anordnung kann man alleine in kaum mehr als einer Minute aufstellen. Obwohl nur das unterste Mastelement abgespannt ist, trägt der Mast kleinere Antennen auch bei heftiger Windbelastung. Durch den drehbaren oberen Ring, kann man unproblematisch den Mast auch mit einer UKW-Antenne auf die Gegenstation ausrichten.

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Die folgenden Bilder zeigen die praktische Ausführung dieser Abspannvariante, allerdings noch mit fixem oberen Abspannring.

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