Es gibt unter den Betrachtern meiner Webseite auch einige, die besonders an den Mechanikprojekten interessiert sind. Für diese ist auch dieser Nachtrag gedacht. Die folgenden Bilder entstanden während der Herstellung zweier Zusatzteile für die Drehmaschine, die das Anfertigen bestimmter Teile sehr stark erleichtern. Sie entstanden schon vor einiger Zeit.
Um Gewinde zu schneiden, die sehr kurz sind oder einen großen Durchmesser haben, ist die kleinste Geschwindigkeit der Drehmaschine noch zu schnell und der Nachlauf des Motors kann am Gewindeende zu Problemen führen. Daher habe ich eine Kurbel angefertigt, die man in den Spindeldurchlass spannen kann.
Das sind die benötigten Einzelteile. In der Kurbel befindet sich eine lange Schraube, die eine leicht konisch gedrehte Mutter aufnimmt. Beim Anziehen der Schraube spreizt sie den geschlitzten Hals der Kurbel auf und spannt sie so in den Durchlass.
Mit der Kurbel lassen sich nun präzise auch wenige Gewindegänge auf einen kurzen Bolzen drehen; geht ausgezeichnet!
Es gibt außerdem Fälle, wo es wünschenwert wäre, das Drehfutter in bestimmten Stellungen oder immer wiederkehrenden Winkelpositionen arretieren zu können. Die Anfertigung der einspannbaren Kurbel hat mich auf die Idee gebracht, für solche Zwecke Lochscheiben für die Drehmaschine herzustellen. Dazu wurden die gewünschten Teilfaktoren in Winkelstellungen umgerechnet und diese mit dem Drehtisch auf der Fräsmaschine gebohrt. Anschließend wurden sie zur Härtung der Oberfläche eloxiert.
Wie man erkennen kann, habe ich auf die Teilscheiben die einstellbaren Teilverhältnisse eingraviert. Es gibt Teilfaktoren als Vielfache von 2, 3 und 5.
Die Teilscheiben werden auf eine ähnliche Spreizhülse geschraubt wie die der Kurbel.
Um die Scheiben verdrehsicher festhalten zu können, wurde am Drehmaschinengehäuse ein schwenkbarer Arm angebracht. Dieser trägt am Ende einen federnden Stift, denn man passgenau in die Bohrunegn der Teilscheiben enrasten lassen kann.
So sieht die Einrichtung aus, wenn man die Teilscheiben einsetzen möchte.
Wenn man den Drehstahl um 90 ° gedreht einsetzt und mit dem Vorschub "hobelt", kann man mit den genauen Winkelstellungen des Drehteils z. B. wunderschöne Riefelungen auf Drehknöpfen anbringen.