Suboktave Bandfilter für den Plessey Empfänger PRS 2280

Der PRS 2280 ist ein vergleichsweise moderner und hochwertiger Kommunikationsempfänger. HF-Schaltung, Mischer, Frequenzlagen und Filterqualität sind mit denjenigen des EK070 von Rohde&Schwarz vergleichbar bzw. identisch. Lediglich der mechanische Aufbau unterscheidet sich deutlich. Meinen 2280 erhielt ich von einem englischen OM, der ihn mir per Post, lose in einem Karton zuschickte. Was ich nicht für möglich hielt: er kam nahezu unbeschadet an (ein Griff war leicht verbogen) und funktionierte sofort anstandslos.

Die Empfangsergebnisse waren sehr gut, wobei dieser Empfänger – im Gegensatz zu vielen anderen Profigeräten – die Möglichkeit bot, unterschiedliche Filterbandbreiten frei mit den Modulationsarten zu kombinieren. Die einzigen Mängel, die mir auffielen, waren leichte Synthesizer-Abstimmgeräusche in AM und die Tatsache, dass der Empfang unter erheblichen Intermodulationsstörungen 2. Ordnung auf den höheren Bändern litt, sobald er an einer breitbandigen Antenne betrieben wurde.

Ein Blick in den großen Selektionseinschub zeigte nicht das originale Filterboard, sondern nur einen Spiegeltiefpass. Das erklärte die Störempfindlichkeit. Erfreulicherweise besaß ich den Schaltplan der originalen Selektionsbaugruppe samt Interface. Mit dem Simulationstool „Radio Designer“ plante und optimierte ich nun sämtliche Bandpässe, entwarf eine passende Leiterplatte und baute die Selektion mit Topfkernspulen großen Ferritquerschnitts und passenden Nachrichtenrelais mit Goldkontakten neu auf.

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Nach dem Einbau des Selektionseinschubs war der Empfang absolut störungsfrei und von ausgezeichneter Qualität.

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