Signal/One CX-11

Der CX-11 ist eine Generation vor dem Milspec entstanden. Es gibt ihn in etwas unterschiedlichen Ausführungsformen, die man z. T. auch an der ein- oder mehrfarbigen Bedruckung der Frontplatte erkennen kann. Er ist vollständig in Halbleitertechnik realisiert und bietet auch heute noch eine herausragende Sende-/Empfangsqualität. Allerdings stellt erst eine nicht unerhebliche Anzahl an Nachrüstungen die Qualität sicher.

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Die Schaltung ist komplex und schon deshalb schwer zu durchschauen, weil durch die Bank positive und negative Betriebsspannungen verwendet werden und die Signale dazwischen "schwimmen". Das hier aufgepäppelte Gerät hatte einen Defekt im Sendeteil bei Telegrafie. Selbst die sonst so sachkundigen amerikanischen Funkfreunde konnten keine Hinweise auf die konkrete Funktion und den Fehler geben. Also musste selbst geforscht werden. Erfreulicherweise stand ein Referenzgerät zur Verfügung und so konnte nach der Erstellung eines ausführlichen Messprotokolls der CW-Aufbereitung in drei unterschiedlichen Modulen schließlich der Defekt gefunden und beseitigt werden.

Auszug aus dem Reparaturbericht:

Das CW-Signal wird in der Baugruppe AGC aufbereitet. Dort wird das 8-MHz-Trägersignal (8 MHz LO in) im Rhythmus der Tastung mit CW-Delay freigegeben und an den Sendemischer weitergeleitet (8 MHz Carrier out). In der Baugruppe ALC wird das Tastsignal (Key) und die Tastung des Side-tones ohne Delay aufbereitet. Dabei hat das ALC-Signal eine Doppelfunktion. Einerseits wird es exakt im Rhythmus der CW-Signale getastet und andererseits bestimmt seine Amplitude die Ausgangsleistung (ALC Output). Im Sendemischer dämpfen die beiden Pin-Dioden CR3 und CR4 das Signal so weit, dass sich die maximale Ausgangsleistung gemäß ALC-Einstellung ergibt. Der Verstärker vor dem Sendemischer Q1 wird gleichzeitig mit dem CW-Signal getastet und auf diese Weise das CW-Signal geformt.

Hier die Ansichten der betroffenen Schaltungsmodule:

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Baugruppe AGC

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Baugruppe ALC

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Baugruppe Sendemischer