Station

Etwa 1965 leistete ich mir vom knappan Taschengeld einen alten amerikanischen Militärempfänger BC-652 für einen Empfangsbereich von 2 MHz bis 6 Mhz in AM. Die Begeisterung zu hören, wie Privatpersonen Funkbetrieb durchführten, war so groß, dass ich mich sofort für das Thema Amateurfunk zu interessieren begann.


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Erste Empfangsstation, etwa 1967


Nach bestandener Prüfung für die C-Lizenz im Januar 1970 erhielt ich das Rufzeichen DC9SP. Sofort ging ich daran, meine bereits aufgebaute 2-m-Empfangs-Station um einen quarzgesteuerten AM-Sender mit etwa 4 W Ausgangsleistung zu erweitern.

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Station Frühjahr 1970


Bis zur Prüfung für die Klasse A im September 1970 wuchs die Station sehr rasch. Die SEMCO-Bausteine wurden mit einem VFO ergänzt und in ein gemeinsames Gehäuse gebaut. Mit dieser Station arbeitete ich mehrere Jahre und erlebte den Aufbau unzähliger Relaisstellen in Süddeutschland nach der damaligen Umstellung des Kanalrasters im nöbL auf 25 kHz.

An dem Tag, an dem ich die Klasse-A-Prüfung bestand, erhielt mein Jugendfreund Otto Glootz (†) die C-Lizenz.

Zum Zeitpunkt meines Umzugs nach Ulm war die Station weiter gewachsen. Der Stationstransceiver war ein neuer, direkt aus den USA importierter Drake TR-4C. Das Netzteil war selbst gebaut und der analoge Monitor für das damals noch sehr junge SSTV war vorher zusammen mit Hartmut, DL2UH, in einer SSTV-Gemeinschaftsaktion entstanden. Dazu kam eine 2-m-PA mit dem Dierking-Baustein, bestückt mit einer QQE06/40 und weiteres Zubehör.

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Station etwa 1981


Als junger Ingenieur las ich mit Begeisterung die Artikel von Michael Martin, DJ7VY. Sie motivierten mich, ebenfalls einen großsignalfesten Empfänger zu bauen. Nach etwa eineinhalb jähriger Bauzeit war die erste Version des Empfängers fertig. Er war so gut, dass der TR-4C nicht mehr konkurrieren konnte. Da der neue Empfänger nicht transceive mit dem Drake zu betreiben war, wurde sofort mit der Entwicklung eines passenden Eigenbau-Senders begonnen.

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Station 1983


Im neuen Eigenheim bot der Hobbyraum genügend Platz für Station und Elektronikecke. Die Eigenbaustation wurde mehrfach verbessert; es kamen für Vergleichszwecke sowohl einige bekannte Amateurempfänger hinzu, als auch einige professionelle Geräte.

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Station etwa 1990


Mit zwei Telefunkenröhren YL1260 entstand eine neue PA mit einer Ausgangsleistung >1kW.

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Station 1995


Das besondere Interesse an leistungsfähigen Halbleiter-Geräten des US-amerikanischen Marktes führte über die Jahre zur Anschaffung eins Collins KWM-380, eines Signal/One Milspec 1030, einer 30L-1 Collins PA und mehrerer Drake TR-7. Meist waren solche Geräte mit diversen Defekten behaftet, die zum Verkauf geführt hatten. Für mich war es jedes Mal eine Herausforderung, nicht nur alle Fehler zu finden und zu beseitigen, sondern auch noch diverse Verbesserungen einzuführen. So entstanden u. a. der Collins-Sprachprozessor und die Signal/One-Filterbank. Für Hardwarearbeiten musste natürlich im Laufe der Zeit auch die Mechanikbearbeitung verbessert werden. Eine kleine Drehbank und eine Fräsmaschine vervollständigten meine Ausrüstung

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Station 2004


Für die Neukonstruktion eines umgebauten Drake TR-7 wurde die Station wieder etwas umgestellt.

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Station 2005

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Die Amateur-Empfangsecke


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Profi-Empfangsstation


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Die UKW-Sttation


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Nach einer Neukonstruktion des ganzen Aufbaus sieht die Station aktuell so aus.


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Besonders geschätzt: Die erste Eigenbaustation, die völlig überarbeitete Heathkit-SB-Line, der Signal/One-Milspec, der Eigenbau-"Semiconda" und die "kleine" Alpha 78.

Mein Interesse an verschiedenen neuen, aber auch älteren Geräten und meine Restaurationsbemühungen werden wohl dazu führen, dass es nie ein endgültiges Bild meiner Station geben wird.