Dieser Monitor entstand während meines Studiums, etwa 1974. Damals gab es so gut wie keine PCs und die Datenverarbeitung war im Bereich Amateurfunk weitgehend unbekannt. Daher arbeiteten die ersten SSTV-Systeme ausschließlich analog. Hartmut, DL2UH, ebenfalls Mitglied im gerade neugegründeten OV Leonberg, P24, interessierte sich wie ich für diese Technik und wir beschlossen, aus den aktuell zur Verfügung stehenden Informationen einen SSTV-Monitor aufzubauen. Meine Version ist hier abgebildet.
Der Aufbau des Monitors erfolgte in einzelnen Modulen. Diese wurden als Steckkarten in einem Rahmen zusammengefasst. Nur die Nachleucht-Bildröhre erhielt ein eigenes Fach mit der Hochspannungserzeugung an der Rückfront. Die eigentliche Monitorfunktion wurde ergänzt durch einen Testbildgenerator, der senkrechte und waagrechte Balken und ein Schachbrettmuster erzeugen konnte. Mit den Testbildern ließ sich nicht nur die Synchronisation sauber einstellen, sondern auch gut beurteilen, ob die Kassettenrecorder zur Speicherung der (akustischen) Bilder einen guten Gleichlauf aufwiesen.
Schließlich wurde noch ein Normenwandler eingebaut, der es erlaubte, eine Standard-Fernsehkamera anzuschließen. Deren 625 Zeilen wurden dann in das SSTV-Raster von 125 Zeilen mit 125 Bildpunkten und jeweils 16 Graustufen umgesetzt. Da die Bilder nach der damals ersten Entwicklungsstufe von SSTV 8 Sekunden benötigten, um komplett auf den Bildschirm geschrieben zu werden, musste ein Bildröhre mit Nachleuchtdauer verwendet werden. Die orangefarbene Filterscheibe erhöhte etwas den Kontrast. SSTV machtet damals nur im abgedunkelten Shack Vergnügen.
Eine richtige Fernseh-Kamera konnte ich mir damals nicht leisten. Daher habe ich verschiedene Bilder bei einem Freund aufgenommen und auf Kassette gespeichert. Mit diesem Archiv gelangen sehr interessante Verbindungen in dieser neuen Betriebsart.