TELEFUNKEN TELEPORT VI

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Glücklicherweise konnte ich nach einigem Nachforschen doch noch einen Leiterplattensatz für die 2-m-Version des Telefunken Teleport VI auftreiben. Sogar eine Kopie des dazugehörigen Handbuchs ließ sich anfertigen. Da das Gerät auch benutzt werden soll, habe ich mir bei Andy passende Quarze für R3, das Ulmer Relais bestellt. Bis diese eintrafen, wurden die Hardware und die Leiterplatten gereinigt und soweit möglich überprüft.

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Bei älteren Geräten ist besonders auf verzinnte Bauteile wie Spulenbecher, Abschirmwände usw. zu achten. Wie man auf dem Bild sieht, wachsen im Laufe der Jahre aus der Oberfläche Zinnkristalle heraus, sogenannte Whisker, die zu Kurzschlüssen führen können. Dann ist eine äußerst sorgfältige Oberflächenbehandlung und Reinigung vonnöten.

Leider passte der Empfangsquarz nicht optimal und musste durch eine Schaltungsänderung zusätzlich gezogen werden. Dann konnte die Baugruppe Oszillator abgeglichen werden. Erfreulicherweise benötigten sowohl der Sender als auch der Empfänger nur einen Neuabgleich um gleich betriebsbereit zu sein. Nachdem der Modulationsverstärker auf Preemphasis umgeschaltet und der Hub sorgfältig eingestellt wurde, waren auch die QSO-Partner mit der Modulation zufrieden.

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An diesem Beispiel kann man besonders gut sehen, wie sich Handfunksprechgeräte im Laufe der letzten 35 Jahre weiterentwickelt haben. Ich habe dieses Gerät zum Andenken an die 5 hochqualifizierten Entwickler restauriert, die ich bei meinem Firmeneintritt noch persönlich kennen lernen durfte. Später war ich dann selbst an der Entwicklung des Teleport 9 aktiv beteiligt. Das war eine schöne, kreative und herausfordernde Zeit!